Vulkan der Entstehung – 3 Jahre Spinnerinnen

In weitem Gelände steht er, umgeben vom Meer. Seit Jahrtausenden glühend, schwarz leuchtend. Dampfend, Feuer und Lava speiend. Ein geheimnisvoller, fernab liegender, felsiger Vulkan: Schöpferkessel der Spinner:innen. Im Inneren herrscht lebensspendende Energie. In der Mitte ein Feuer, das zum Himmel lodert. An den Felswänden Bilder von Träumen und Reisen aus der Anderswelt, die sich durch den Tanz der Flammen zu lebendigen Szenerien verwandeln.

Aus der Tiefe des Vulkans wachsen Worte und Bilder, sie werden aus der flimmernden Luft gesammelt und zu Gedichten und Geschichten verwoben.

Mit ihren Schatten tanzen die Spinner:innen um das züngelnde Feuer. Mal wild und wütend, mal frei und frech lachend, mal sanft wogend. Summend, tönend, singend und erzählend wird das Feuer mit Lebensatem genährt. Und wenn du ganz genau hinschaust, dann siehst du sie. Die feinzarten Spinnfäden des Spinner:innengeistes, dessen schöpferische Energie in allem innewohnt. Unzählbar viele Spinnfäden ziehen sich vom Krater bis in die Galaxie. Magisch kichernd schillern sie verheissungsvoll. Sie inspirieren und locken, funkeln in den Augen der Spinner:innen.

Und dann ist es wieder an der Zeit: Der Sturm fällt durch den Schlot hinein, wirbelt alles durcheinander und sorgt dafür, dass das Erschaffene mit einer gewaltigen Eruption aus dem Berg katapultiert wird. In alle Himmelsrichtungen fliesst der Lavastrom. Vorbei an verbissenen Strukturen, die unter den glühenden Temperaturen transformieren. Vorbei an festgefahrenen Gedankensteinen, die durch den Fluss der Lava gelockert werden. Vorbei an vergessenen Wünschen, schüchternen Ideen und ungelebten Visionen, die durch das Feuer erhitzt und wieder zum Leben erweckt werden. Und vorbei an verschlossenen Augen, die staunend der heissen Lava hinterher schauen.

Ja, dieser Vulkan ist wahrhaftig ein magischer Ort, den es schon lange vor unserer Zeit gab. Vor etwas mehr als drei Jahren hat er seine Fäden weit hinaus zu Annette geschickt. Sie ist dem lockenden Ruf gefolgt und hat das Spinnennetz über Mitteuropa ausgeworfen.

Ein Gedankenblitz: Lava … unendlich viel nährende Erde … aus der dann irgendwann Kristalle entstehen. So wie aus dem Geschichtengemisch der Spinner:innen sich in tausenden von Jahren ein solcher Kristall formt, den eine unserer Ur-Ur-Ur-Urenkelinnen im Thurgau ausbuddelt. Wie sie ihn dann in die Sonne hält – und unsere feurige Weiberkraft erahnt!

Ein grosses Danke an dich, lieber Spinner:innengeist! Ein grosses Danke an dich, liebe Annette!

Herzliche Glücksspinnwünsche zum dreijährigen Geburtsspinntag!

Autorin: Michèle Maria Graf
Schichtbild: Brigitte Werner auf Pixabay, Annette Roemer

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Christine

    Liebe Michèle, dein Vulkantext ist so kraftvoll und auch gehalten in einem eruptiven Rhythmus .
    Und die Vorstellung, dass irgendwann irgendwelche Ur Ur Ur …. Enkelkinder einen weiberstarken Vulkanstein finden, ist ein absolut phantastischer Spinnerinnen-Faden.
    Vielen Dank und Feurige Grüße Christine