Die „Knochen“ sind da, das „Fleisch“ muss neu dazukommen!
Die Visionssuche als archetypisches Ritual
Einer meiner Lehrer hat gesagt: «Ich gebe euch die Knochen und ihr macht das Fleisch dran, je nachdem wo und wie ihr lebt.» Wir müssen also die Struktur hernehmen, die ein Ritual ausmacht, und müssen dieses mit unseren Inhalten füllen. Ein Beispiel ist die Visionssuche. Universell daran ist, dass ich das Zuhause verlasse und an einen heiligen Ort gehe, um etwas von mir zu erfahren und unterrichtet zu werden. Das ist der Knochen. Das Fleisch nehme ich aus meiner Kultur. Ich gehe also in die Berge, dorthin, wo ich meine Natur finde und wo meine Tradition in der Erde lebt. Von dieser Erde, auf der ich sitze und lebe, lasse ich mir meine Inhalte geben. Und ich rufe dort meine Kräfte an, die für mich stimmig sind und bete die Dinge an, die für mich eine Bedeutung haben.
Ich fülle die Struktur des Rituals mit dem, was für mich Bedeutung hat. In der Visionssuche finde ich den archetypischen Ablauf, der jedem Ritual unterliegt: Trennen – Schwelle – Integration.
DIE TRENNUNG – Deine Welt hinter dir zurücklassen
Die Trennung beginnt damit, dass du den Ruf hörst. Es ist die Phase, wo du dich vorbereitest, alles hinter dir zu lassen und in deiner Seele und in deinem Körper das zu sammeln, was du für deine Reise brauchst. Du bereitest dich vor zu sterben und das Unbekannte wartet auf dich.
DIE SCHWELLE – Die Zeit zwischen den Welten
Die Schwelle ist die Zeit der „Heiligen Welt“, wenn du deine alte Haut abstreifst, aber noch nicht geboren bist. Das ist die Zeit, wo du die machtvolle Strömung deiner Seele spürst, wo du und deine Absicht getestet werden.
INTEGRATION – Wieder in die Welt eintreten
Die Integration beginnt, wenn du deinen Platz der Vision verlässt und ins Basiscamp zurückkehrst zu den Menschen, die auf dich warten. Aus den heiligen Bergen zu kommen und zu Familie, Freunden und Gemeinschaft zurückzukehren, mag der härteste Teil der Reise sein. Das gewonnene Wissen und die Einsichten zu leben, die du gefunden hast, wird Mut brauchen. Aber die Welt braucht das Geschenk deiner Vision.
Text und Bilder: Susann Belz
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So, jetzt weiss ich was mir bevorsteht im Juli. Sterben… Schön, das nochmal so in aller Klarheit zu hören.
Ja Elisabeth – wutsch – wutsch – wutsch und du bist weg.
Bin schon ganz neugierig was für eine zurück kommt.
Susann