Die Heidelbeere

Mit den Heidelbeeren kommen die schwereren Themen zu uns. Die flockige Leichtigkeit des Sommers geht über in eine getragene Schwere. Ernsthaftere und auch existenziellere Fragen gilt es zu klären.

Heidelbeeren, Vaccinium myrtillus, sind anregend, abwehrstärkend, desinfizierend, vitamin- und mineralstoffhaltig.

Die Heidelbeere wächst auf weichem Mutterboden. Sie gibt Sicherheit und die Fähigkeit zu vergeben.

Dort wo der Mensch sich aufgehoben fühlt, kann Verzeihen stattfinden. Heidelbeeren brauchen wir, wenn sich das Gefühl einstellt, dass das Leben an uns vorbeigeht, das alle anderen mehr bekommen.

Die Heidelbeere lässt wieder Vertrauen fassen und lehrt zu verzeihen. Unversöhnte Ereignisse aus unserem Leben binden große Mengen an Energie. Wünsche und Erwartungen aus Kindertagen tragen wir unverändert in uns und halten an alten Kränkungen, Verletzungen und Mangelzuständen fest.

V e r g e b e n heißt, auf diese unerfüllten Wünsche zu verzichten und sie dadurch zu ver – geben, loslassen und weggeben.

Der weiche Mutterboden und die Heidelbeeren helfen, auf alte Kränkungen und Frustration zu verzichten und sie endlich loszulassen. Auch der Herbst des Lebens verlangt immer wieder dieses Loslassen, und Gott sei Dank haben wir die Heidelbeere dafür.

Heidelbeeren sind am wirksamsten frisch vom Strauch gegessen. Besonderes heilsam ist ein Heidelbeermus und für den Winter Heidelbeermarmelade.

Heidelbeermus

  • Mehl mit etwas Butter anschwitzen, die Heidelbeeren dazugeben, ein wenig Zucker und etwas Wasser dazu, köcheln lassen und gleich genießen.
  • Pur oder zu Kaiserschmarren oder Riebel oder auch mit einer Kugel Vanilleeis.

Heidelbeerlikör

  • Heidelbeeren mit dem Dampfentsafter entsaften.
  • Drei Liter Saft mit 1 kg Zucker aufkochen und über Nacht stehen lassen.
  • Am nächsten Morgen 2 Flaschen (2 x 0,7 Liter) Cognac dazugeben und gut umrühren, in schöne Flaschen abfüllen.
  • Dieses Elixier ist für dunkle, schwere Zeiten gemacht und hilft, sich selbst und anderen zu vergeben.

 

Autorin: Katharina Waibel
Fotos: Luciana Brusa

 

Mehr Wissensbündlerei von Katharina gibts im Buch “wilde weiber wünsche” und dem «Buch der Spinnerinnen» bei uns im Lädeli

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