Die Atome der Sterne wirbeln auf die gleiche Weise durcheinander wie die Atome unseres Körpers.
„Die Atome der Sterne wirbeln auf die gleiche Weise durcheinander wie die Atome unseres Körpers. Vielleicht ist das menschliche Gehirn ja ein Universum für sich. Und genau wie die Galaxien trägt jedes Neuron in unserem Hirn zu einem verworrenen Netz elektrischer Informationen bei. Aber vermutlich gehe ich zu weit“, sagte Leary und lehnte sich zu mir herüber. „Ich neige nun mal dazu.“
„Keineswegs,“ erwiderte ich, „ich liebe Analogien zwischen der Astronomie und dem menschlichen Leben.“
Und dann erzählte ich ihm von meiner Arbeit auf dem Gebiet der akustischen Astronomie, von der Umwandlung von Radiostrahlung entfernter Galaxien in Töne und Klänge. Ich erläuterte ihm meine Vorstellungen und beschrieb die Vorteile, die das Hören von Himmelskörpern im Vergleich zur visuellen und grafischen Darstellung bietet. Währenddessen konnte ich an seinem Gesicht ablesen, dass er immer aufgeregter wurde.
„Genau!“ rief Tim. „Unser Gehirn ist wie eine Antenne. Wir können es auf die Schwingungen einstellen oder es lassen. Wir können die Harmonien hören; wir können aber auch nur das Chaos hören. Es liegt ganz an uns, richtig?“
„Ja, ich denke schon.“
Unterhaltung zwischen Timothy Leary und Fiorella Terenzi, zitiert aus dem Buch von Fiorella Terenzi: Der Kosmos ist weiblich – Eine Astrophysikerin auf der Suche nach dem Geheimnis der Sterne
Fiorella Terenzi:
Der Kosmos ist weiblich,
Verlag Goldmann, 1999,
ISBN 978-3442150656
Heureka es ist Wassermannzeit!
Astrologisch läuft die Sonne vom 20. Januar bis zum 18. Februar durch das Tierkreiszeichen Wassermann. Draussen in der Natur ist es kalt, zum Teil liegt noch Schnee. Die Tage werden langsam wieder etwas heller, frische Winde fegen durch das Land. Die Schneeglöckchen durchstossen mit ihren grünen Spitzen als erste den Schnee, erfreuen uns mit ihren weissen Blüten und künden das Ende des Winters an.
Die Sonne, das Licht unserer Aufmerksamkeit, fällt auf die Qualitäten, die dem Wassermann zugeordnet sind und seine Themen fangen an, in uns zu wirken. Er lebt in der Welt der Ideen und Ideale. Es geht um Freiheit; der Wassermann möchte sich nicht einschränken lassen. Er hat plötzliche intuitive Einsichten, sogenannte Gedankenblitze, Informationen, die aus einer höheren Sphäre kommen. Sein Blick ist immer offen für neue Möglichkeiten, die anders sind als das Gewohnte. Er möchte über das Normale, Traditionelle hinausgehen. Bei ihm geht es um kreative Zukunftsvisionen, idealistische Überzeugungen, um etwas Besseres zu erschaffen.
Der Wassermann hat aber auch eine gewisse innere Distanz zu den Dingen, indem er das Leben beobachtet. Obwohl er manchmal distanziert wirkt, sind Gleichgesinnte und Gruppen für ihn wichtig. Dem Wassermann kann nichts verrückt genug sein.
Uranus ist der Planet, der über den Wassermann herrscht. Uranus ist mit dem blossen Auge nicht mehr zu erkennen und ist der erste der drei überpersönlichen Planeten. Seine Entdeckung erfolgte, als das Kollektiv eine neue Ebene des Bewusstseins und der Erneuerung erreicht hatte. Das heisst, in dem Masse, wie die einzelnen Menschen bewusstwerden, wird auch das Kollektiv oder die Gesellschaft bewusst. Diese Planeten laufen so langsam, dass sie für eine ganze Generation an der gleichen Stelle stehen.
Uranus ist der revolutionärste der Planeten. Er ist unberechenbar, seine Wirkung tritt blitzartig ein und ist nicht vorhersagbar. Denn es kommt anders als wir denken. Uranus steht für Netzwerke, das Internet oder körperlich für das Nervensystem. Uranus kann aber auch für die Unterbrechung elektrischer Systeme stehen.
Anfang Februar wird bei uns Lichtmess gefeiert, nach der langen Dunkelheit sehnen sich alle wieder nach der Kraft der Erneuerung, nach Reinigung und Erfrischung. Es geht um die neue Vision, der neue Same, der ausgesät wird, um zu wachsen.
Uranus schafft Altes fort und revolutioniert unsere Wege. Er verursacht Veränderungen, um unser Bewusstsein erst zu desorganisieren und es dann zu reorganisieren. Und um neues Wachsen entstehen zu lassen. Uranus beschleunigt unseren Rhythmus, so dass wir uns geladen, erregt, rastlos fühlen. Gibt uns aber auch die Fähigkeit, durch erhöhte Empfindlichkeit Wissen und Einsicht aus anderen Dimensionen zu bekommen.
Unser Gehirn ist wie eine Antenne. Wir können es auf die Schwingungen einstellen oder es lassen. Wir können die Harmonien hören, wir können aber auch nur das Chaos hören. Es liegt ganz an uns.
Autorin: Karin Hangartner
Fotos: Annette Roemer, ID_249 auf Pixabay
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Ein Hoch auf den Wassermann und sein kreatives Chaos! Vielen Dank liebe Karin für diesen Text und die Analogien zwischen der Natur und dem Sternzeichen!