Giersch – ein Ja zum Leben

Jetzt wird es ernst mit dem Leben, die Natur drängt, alles will befruchten und befruchtet werden. Jetzt dürfen wir aufwachen und erkennen, was uns davon abhält, unser eigenes Leben zu leben. Viel zu oft sind wir Gefangene in einem Klima aus vergifteten Ansichten, Konditionierungen und gesellschaftlichen Vorgaben, die gar nichts mit unserer Wahrheit als Menschen zu tun haben.

Wir leiden an angstgesteuerten Vorstellungen von dem, was richtig oder falsch sei. Was getan werden müsse, um richtig zu sein. Was vermieden werden müsse, damit wir nicht ausgestoßen, abgewiesen oder ausgelacht werden würden.
Wir dürfen anfangen, neu zu denken, neu zu handeln und zu fühlen. Selbstbewusst. Verbunden. Forschend. Beschützend. Vertrauend. Einander bestärkend. Mutig und in dem Wissen, dass wir es sind, die die Veränderung herbeirufen.

Da unsere Seele durch echte Freude aufblüht, wenn wir im wahrsten Sinne des Wortes be-Geist-ert sind, ist es am heilsamsten und schönsten, glücklich und ekstatisch zu leben und zu lieben. Dann stellt sich tief in der Seele Klarheit, Kraft und Kreativität ein und damit Heilung.

UND: es gibt natürlich auch dafür wunderbare Pflanzen – ein schönes Beispiel ist der Giersch.

Giersch, Aegopodium podagraria – das Schattenkraut, wird auch „Zipperleinkraut“ genannt, die Pflanze gegen so viele Zipperleins. Er wächst gerne auf nährstoffreichen Böden, unter Büschen, im Schatten bis Halbschatten.

Als Vertreter der Frühlingskräuter enthält Giersch viel Vitamin C, dazu eine große Menge an Mineralien wie Calcium, Kalium und Eisen.

Giersch räumt endgültig auf mit den alten Zöpfen (überholten Überzeugungen) und gibt dir die Kraft für die kommenden Frühjahrslustbarkeiten.

„Die Dienende ist die Vorbotin der Wütenden!“ – Willst du es allen Menschen recht machen, um ja nicht für dich einstehen zu müssen? Verlierst du dich im Tun für andere? Was lässt dich verbittern?
Es allen recht machen wollen, macht unbeweglich und hart. Dies führt zu Verhärtungen und Steinbildung im Körper. Giersch löst Verbitterung, reinigt die Leber und löst Steine und im übertragenen Sinne Schatten auf.

Giersch entwässert und entsäuert, treibt den Harn und bremst Entzündungen. Er ist somit hilfreich bei Rheuma und Gicht. Direkt auf die Haut aufgelegt kühlt und beruhigt er, lindert Sonnenbrand und Insektenstiche.

Giersch vereint alles, was ein Gärtner sich von Gemüse wünscht. Er braucht keine Pflege, wächst das ganze Jahr in großen Mengen und lässt sich durchgehend ernten. Um den dominanten Bodendecker in den Griff zu bekommen, gibt es nur ein Mittel: Aufessen! Wird der Giersch regelmäßig abgeerntet, wird sein Wuchs schwächer.

Er wird in der Küche wie Spinat verwendet, roh über den Salat, als Pesto, in Topfen oder Joghurt, gekocht in Suppen, Saucen, Eintöpfen oder als Beilage zu Fleisch und Fisch, mit Rührei und Kartoffel, in Aufläufen, Pizzen und Quiche oder einfach aufs Butterbrot.

Es wächst viel Giersch zurzeit – wir haben ihn auch dringend nötig.

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Gierschbad

Ein Bad mit Giersch lindert die Schmerzen bei Rheuma und hilft gegen Hämorrhoiden und Krampfadern.
Frische Gierschblätter mit einem Liter kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und ins Badewasser schütten.
Etwa 20 Minuten baden und danach ruhen.

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Gierschpesto

  • zwei Handvoll Giersch
  •  eine Handvoll Sonnenblumenkerne
  •   vier bis fünf Knoblauchzehen
  •  etwa 200 ml Olivenöl

Möglichst junge Gierschblätter und den Knoblauch klein schneiden.

Die Sonnenblumenkerne und Öl dazu geben und alles pürieren.

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Giersch- und/oder Brennnessel Suppe

Etwas Mehl in siedende Butter einrühren, eine klein geschnittene Zwiebel dazugeben und mit etwa zwei Liter Wasser aufgießen. Drei geschälte und gewürfelte Kartoffeln dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen. Sobald die Kartoffeln fast gar sind, zwei Handvoll klein geschnittene Gierschblätter dazu geben. Oder Brennnessel oder beide zusammen, gerne auch noch mit Bärlauch.

Auf niedriger Temperatur etwa 15 Minuten köcheln.

Eine Sahnehaube verfeinert die Suppe.

Autorin: Katharina Waibel
Bilder: Katharina Waibel, Karin Himmelreich-Rades, Annette Roemer

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