Welches ist das „richtige“ Medizinrad?

Wie die meisten naturverbundenen Menschen, bin auch ich auf den Jahreskreis aufmerksam geworden und habe ihn lieben gelernt. Im Rhythmus von 6 Wochen habe ich die Qualitäten gefeiert, die uns die Jahreskreisfeste schenken. Immer tiefer tauchte ich ein in die Gesetze der Natur und in meine Beziehung zu Grossmutter Erde.

Und dennoch: Ich wünschte mir ein eigenes Medizinrad. 2022 war es endlich soweit.

Eigentlich war mir klar, wie ich die Elemente anordnen würde – so wie ich es von meiner ersten Lehrerin gelernt hatte und ich mir gewohnt war. Die Luft im Osten. Das Feuer im Süden. Das Wasser im Westen und die Erde im Norden.

Während meiner Ausbildung zur Naturmediatorin wurde mir von meiner zweiten Lehrerin während vier Jahren eine andere Zuteilung vermittelt. Ich konnte alles von ihr annehmen, nur nicht ihre Zuordnung der Elemente, weil ich die andere schon so intus hatte. Ich schätze es, dass meine Lehrerin meine Ausrichtung akzeptierte und mir nicht ihr Medizinrad-System aufzwang.

Wie bei vielen Ausbildungen, lagen auch hier Bücher auf. Und eines rief mich immer wieder, doch mir fehlte der Zugang und legte es immer wieder zur Seite. Die darin enthaltene Zuordnung mit Sommersonnwende im Norden, war für mich einfach unlogisch – bis zum Bau meines eigenen Medizinrades.

Plötzlich machte es in mir tactactac – und alles, was bis dahin unklar war, ergab auf einmal Sinn.

In diesem Medizinrad geht es letztlich darum, sich als Mensch in den Traum der Erde, unserer Grossen Mutter, einzuflechten. Die Beschreibung von Lu Lörler ist da eine gute Basis: „Das Grossartige und Einmalige an den acht Festzeiten ist, dass zu acht bestimmten Zeiten des Jahres die gesamte Menschheit ihre ‚Räder‘ zusammen mit der Erde in der gleichen Position zur Sonne rückt, um sich gemeinsam mit ihr, als gleichgesinnte Wesen, einem Thema unterzuordnen, das sich jeweils aus den 8 Richtungen des Rades konstelliert. Auf diese Weise können wir als Menschen unsere Wesensverwandtschaft mit Erde und Sonne immer mehr beleuchten.“ (Lu Lörler: Die Hüter des alten Wissens)

Beginnen wir also von der Erde aus betrachtet mit dem tiefsten Stand der Sonne am 21. Dezember, dann ist diese Position nicht im Norden, sondern im Süden des Medizinrades. Und der Tanz der Erde um die Sonne vollzieht sich rechtsläufig, gegen den Uhrzeigersinn.

Das Medizinrad der neuen Zeit

An diesem Medizinrad berührt mich besonders, dass die Grosse Kosmische Familie ersichtlich wird und alle miteinander in Beziehung stehen, um gemeinsam zu wachsen.

Sonne (O), Erde (W), Pflanze (S), Tiere (N), Menschen (Süd-Mitte), Ahnen (SO), Träume (SW), die Grossen Gesetze (NW), die Kraft der Bewegung (NO) und das Höhere Selbst (Nord-Mitte).

Ich konnte nicht anders, als diese natürliche Ordnung anzunehmen, die selbst Narren, Historiker, Unternehmer, Medizinleute, Frauen, Politiker, Konsumenten, Gesetzeskundige im heiligen Kreis verbindet, um das Miteinander und den Zusammenhalt zu stärken.

Ein Medizinrad, dass nicht abhängig ist von meinem Wohnort, sondern von der Position der Grossmutter Erde im Tanz mit Grossvater Sonne – wow!

21. Juni – Das Fest des Nordens – Das Reich der Tiere

Nun also bekommen wir die Kraft des Nordens geschenkt und damit Zugang zu Weisheit, instinktsicherem Handeln, Klarheit im Tun, gesundem Menschenverstand, Strategien, die aus dem Herzen und unserem Zentrum kommen.

Es sind die Tiere, die uns diese Qualitäten lehren. Sie sind die älteren Geschwister der Menschen. Tiere handeln im Einklang mit dem Ganzen. Da ist kein Zögern oder Zweifeln.

Sie denken und leben Verbundenheit und übernehmen darin ihre Aufgabe für das Miteinander. Kein Tier fühlt sich getrennt vom Grossen Ganzen. Die Tiere lehren uns Führungsqualität. Und sie erinnern uns daran, mit unserem Herzen zu denken – indem wir unsere Gedanken führen und für sie die Verantwortung übernehmen.

Meine Aufgabe im Grossen Ganzen erfolgreich erfüllen

Was wir auch immer aus der Traumwelt in die Materie, in unseren Alltag bringen wollen – es beginnt mit unseren Gedanken, mit der Qualität unseres Denkens.

Zweifeln wir an unserem Weg, schwächen wir ihn – er kann sich dann nicht in seiner vollen Schönheit entfalten.

Der Sonnenhöchststand hilft uns, in uns zu erkennen, wo wir uns gedanklich selbst im Wege stehen, wenn wir noch nicht da sind, wo wir gerne wären.
Irgendwann musste auch ich mich entscheiden, positiv über mich, mein Leben und meine Selbständigkeit zu denken. Und das war (und ist) ein Training! Doch ein dich selbst aufbauendes Denken ist nun mal die Grundlage, damit deine Wünsche irdisch und wahr werden!

Heute, über 20 Jahre später, berührt es mich tief, wie viel Weisheit das Medizinrad für uns alle bereithält – wenn wir uns dieser übergeordneten Ordnung öffnen und sie zu erforschen beginnen.

Da gibt es keine alleingültige Wahrheit und kein Richtig oder Falsch. Das Rad des Lebens ist ein Geschenk, das jede:r Einzelne auspacken und entdecken darf. Was uns dann erwartet, ist der erfüllte Erfolg – weil wir leben, wozu wir geboren wurden.

Ich weiss, wie gross die Sehnsucht in uns allen ist, ein Beitrag für das Miteinander sein zu können – denn nichts anderes als das Miteinander existiert.

Erlaube es dir, zu erblühen.
Erlaube es dir, zu gedeihen.
Erlaube dir, selbst saftig-süsse Frucht zu sein – für dich, wie auch für unser Miteinander und die, die nach uns kommen.

Aho.

Autorin und Foto: Suzane Brunner Zeltner
Grafik: Suzane Brunner Zeltner – Quelle Lu Lörler – Die Hüter des alten Wissens

 

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