
Sie klopft nicht leise an. Nein, sie wählt den Sturm, die Wellen, das Rauschen der dunklen Wälder. Sie tritt nicht auf Zehenspitzen ein, sondern bricht auf wie die Erde, wenn der erste Keimling sich ins Licht zwingt. Die Wandlung.
Du kannst dich wehren, bitten, flehen. Doch wenn sie dich ruft, ist sie bereits in deinem Inneren. Ein leises Flackern unter der Haut, ein Ziehen in der Tiefe deiner Knochen, ein Wispern in Deinen Träumen.
Sie fühlt sich nicht immer sanft an, nicht wie warme Hände, die Dich tragen. Manchmal ist sie scharfkantig, ein ungeschliffener Kristall, der Dein Innerstes aufreißt, nur um es neu zu formen. Manchmal brennt sie, lässt Dich taumeln, nimmt Dir den Halt, nur um Dir Flügel zu schenken.
Und wenn Du glaubst, Du seist zerbrochen, dann erst siehst Du: Die Scherben waren nie das Ende, sondern das Muster eines neuen Mosaiks. Du bist nicht, was Du warst. Du bist das, was aus Dir geworden ist. Eine Alchemie aus Schmerz und Licht, aus Asche und Glut, aus Schatten und goldenem Licht.
Also lächle der Wandlung entgegen. Sie ist Deine Schwester, Deine Mutter, Deine Tochter. Deine Lehrerin. Deine Beschützerin. Deine Wandlerin. Sie ist Du. Du bist Sie. Unaufhaltsam. Magisch. Mystisch. Weiblich.
Und wenn die Nacht kommt, flüstert sie Dir Geheimnisse zu. Sie erzählt Dir von den Frauen vor Dir, den Kriegerinnen, den Heilerinnen, den Wilden, den Lauten und Leisen. Ihre Stimmen hallen in Deinem Blut, ein Echo durch die GeZeiten, ein Tanz in Deinen Adern.
Du bist nicht allein. Nie gewesen. Die Wandlung ist ein Kreis, ein uralter Rhythmus, ein Lied, das die Winde tragen. Also tanze mit ihr, wie das Feuer im Sturm. Tauche ein in den Strom der Veränderung, lass Dich treiben, lass Dich tragen.
Und eines Tages, wenn Du zurückblickst, wirst Du sehen: Die Dunkelheit war nur der Weg zur Morgenröte.
Denn aus der Glut erhebt sich die Phönixfrau, geschmückt mit Narben, die zu Sternbildern wurden. Ihr Blick ist klar, ihr Herz schlägt im Takt des Universums. Sie kennt den Schmerz und hat ihn zu ihrer Krone geformt. Sie trägt die Weisheit der Nächte und das Leuchten der Morgen.
Die Wandlung hört nie auf. Sie ist der Ozean, der sich an den Klippen bricht, der Wind, der sanft und wild zugleich über Dein Gesicht streicht. Sie fordert Dich, aber sie führt Dich auch. Sie ist die Erinnerung an das, was war, und das Versprechen dessen, was noch kommen wird.
Also geh weiter. Schritt für Schritt. Ohne Angst. Ohne Zweifel. Denn Du bist die Wandlung.
Bist Du bereit?
Hier sind zwei Übungen für Dich, die Dich unterstützen könnten
1. Reflexion – Deine eigene Wandlung
Beantworte für Dich:
- Welche Phasen der Wandlung habe ich in meinem Leben erlebt?
- Welche Lektionen habe ich daraus gelernt?
- Welche Narben wurden zu Sternenbildern?
- Welche Aspekte in mir sind noch im Wandel?
Diese Übungen helfen Dir, Dich tiefgehend mit dem Thema auseinanderzusetzen und eine persönliche Verbindung zur Wandlung herzustellen.
2. Visuelle Umsetzung – Wandlung in Bildern
Male, zeichne oder erstelle eine Collage, die das Thema Wandlung visuell für Dich darstellt.
Hierbei gibt es kein richtig oder falsch.
Welche Farben, Formen und Symbole würden Deine Veränderung / Wandlung darstellen?
Autorin: Alexandra Bürkle
Bild: Engin Akyurt von Pixabay
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