Sheela-na-Gig

…und sie empfing den letzten ihrer Liebhaber…

Beschäftige dich mit dem Bild eines gütigen Todes. – Sheela-na-Gig ist die irisch-keltische Göttin des Schutzes, der Geburt, des Todes, der Fruchtbarkeit, der Lebensfreude und der weiblichen Kraft.

Alle Darstellungen der Sheela-na-Gig ähneln einander sehr. Sie zeigen eine nackte, alte Frau, die der Welt ihr Tor entgegenhält. Von irischen Nonnen wurden Sheela-na-gig-Schnitzereien zur Verzierung der Eingangstüren an Klöstern oder an den Außenwänden von Kirchen angebracht, damit sie dort zur Abwehr des Bösen, des Teufels, schlechter Geister und des Todes dienen.

Das Zeigen der Vulva ist ein Abwehrgestus gegen die Mächte des Todes, wird dabei doch dem Tod das Leben entgegengehalten. – Die Darstellung von Sheela-na-Gig verkörpert in der keltischen Mythologie die Kraft der uralten Erdgöttin, die gleichermassen für Leben und Tod steht.

Zu Allerheiligen lädt Sheela uns zu einer persönlichen, inneren Reise ein. Jetzt wird es wirklich ernst mit der Schattenarbeit und mit Sheela hast du eine kompetente Unterstützung und Begleitung dazu.

Mit Allerheiligen haben wir nun den Weg in die Dunkelheit begonnen. Auch wenn uns immer noch strahlende Herbsttage verwöhnen, die Natur zeigt was zu tun ist:  Sie fordert uns auf, sich in den Kreislauf des Lebens einzureihen und alles sterben lassen, was uns nicht mehr förderlich ist.

Zu Allerheiligen wird es wirklich ernst mit der Schattenarbeit. Es geht darum, die Schatten zu integrieren und der Angst zu begegnen. November / Allerheiligen fordern uns auf, die Angst vor dem Tod zu verlieren, den Tod zu erkennen, mit Freude aufgeben was zur Last geworden ist. Es geht jetzt darum, nach innen zu gehen, Ruhe zu suchen und sich mit dem Sterben und Abschiednehmen auseinander zu setzen.

Der November lehrt uns, den Tod als Quelle der Kraft zu begreifen.

Das Sterben aus dem Leben auszuklammern, macht hart und kalt. Das Ausschließen des Todes und des Alters aus der Gesellschaft macht uns arm.  Es ist Zeit, sterben und trauern zu lernen. Eine Zeit großer Achtsamkeit bricht an, sorgfältig will alles geklärt werden und viele Geschichten müssen erzählt werden.

Wie würde deine Geschichte lauten, kommen Verluste und Trauer vor? Mutige Neuanfänge? Abenteuer unterm Sternenhimmel? Viele Küsse?  Herrlich unvernünftige Liebschaften? Die große Liebe?  Dein eigenes Leben?

UND: Wie war dein Umgang mit der Natur? – Todbringend oder lebensspendend???

Text: Katharina Waibel
Sheela-na-gig: Nina Paley
Foto: Bruno Germany Pixabay

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Dagmar

    Das Zeigen der Vulva als Abschreckung gegen den Tod, herrlich! Und der Tod als Quelle der Kraft: mit dieser Sichtweise hast du mir ein neues Tor geöffnet. Vielen Dank, liebe Katharina!