Gutes Geld verdienen

Geld. Ein Tabuthema über das wir sprechen müssen.

Gerade für angehende oder Teilzeit-Selbständige ist Gutes Geld verdienen mit etwas Kreativem, Sinnvollem und einer Herzensangelegenheit oft eine Herausforderung. Da prallen nämlich zwei grosse Themen aufeinander: Geld und Liebe.

„Sich verkaufen“ ist für viele ein Problem, gerade wenn frau liebt, was sie tut. Überhaupt sind doch Liebe und Geld etwas total Unterschiedliches – könnte man meinen. Wer allerdings nicht Gutes Geld verdient, verdient schlecht und das ist ja auch nicht recht, denn von Liebe alleine lassen sich keine Rechnungen bezahlen.

Der ‚Alle-Preis’

Vielleicht gehörst du selbst zu den Frauen, die ihre Arbeit allen zugänglich machen wollen. Deshalb versuchst du einen Preis festzulegen, den sich viele leisten können.
Dein Wunsch: Deiner von Herzen kommenden Arbeit soll das Geld nicht im Weg stehen. Dir ist wichtig, dass du mit deinem Schaffen Gutes auf der Welt bewirkst und sich im Endeffekt die Liebe auf der Welt vermehrt. Also legst du einen ‚Alle-Preis‘ fest in der Annahme, damit ‚alle‘ zu erreichen.

Der ‚Alle-Preis‘ ist allerdings eine Illusion. Denn niemals werden alle das wollen, was du anbietest!
Wer also ist ‚alle‘?
Und ist die Liebe wirklich bedingungslos, wie wir denken?
Darf Herzensarbeit kosten, ihren Preis haben und wenn ja, wie hoch darf dieser sein?

Wer in einer langjährigen Beziehung lebt, weiss, dass diese in einer gegenseitig wertschätzenden Qualität nur dann möglich ist, wenn wir daran arbeiten und in Verbindung bleiben, auch dann, wenn wir uns uneinig sind. Das ist Aufwand.
Jeder Mensch ist anders und immer wieder einen gemeinsamen Weg finden wollen, ist innere Schwerstarbeit!

Liebe leben und empfinden ist für uns menschliche Wesen deshalb schlicht und einfach eine Qualität, die besonders wertvoll ist und nicht einfach im Überfluss existiert, obschon sie das auf einer anderen Ebene tut. Manchmal sind wir jedoch so in unserem Film gefangen, dass wir sie nicht wahrnehmen können und deshalb ist die Empfindung von Liebe etwas ganz Kostbares! Würde jeder Mensch ganz einfach in sich die Liebe aktivieren können, hätten wir schon lange den Weltfrieden!

Liebe ist deshalb etwas ganz Feines und Besonderes – und wenn Liebe eine Zutat deiner Arbeit ist – wow!

Liebe hat ihren Preis

Für unsere Lebensreise auf Erden haben wir von Grossmutter Natur einen materiellen Körper geschenkt bekommen. In der Welt der Materie können wir, wie in keiner anderen Ebene, die Körperlichkeit in vollen Zügen und mit allen Sinnen geniessen! Das gleiche gilt auch bei Krankheiten. Diese erleben wir genauso intensiv und sie können uns schwer zu schaffen machen.

Den Preis, den wir für die Erfahrung unseres Menschseins zahlen, ist die Vergänglichkeit unseres Körpers. Irgendwann geben wir ihn der Erde zurück.

Je älter wir werden, desto kostbarer wird deshalb unsere Gesundheit und Lebenszeit. Hast du kein Vermögen aufgebaut, auf das du im Alter zurückgreifen kannst, dann bewegst du dich überspitzt formuliert in Richtung „Altersarmut“. Das ist ein grosses Thema gerade bei Frauen, die nach wie vor einen hohen Prozentsatz an ehrenamtlicher und Care-Arbeit übernehmen, ohne dafür angemessen bezahlt zu werden.

Hältst du deshalb weiterhin an der Denkweise fest, dass deine Herzensarbeit allen zugänglich sein muss, weil sich die Liebe nicht kaufen und verkaufen lässt, dann stellst du dir selbst einen grossen grossen Denksteinfehler in den Weg.

Kein Mensch strotzt im Dauerzustand und ein Leben lag vor Energie. Es gibt Zeiten der Durststrecken und Lebensabschnitte, in denen wir mehr Erholung und Freiraum brauchen, auch dann oder gerade weil wir lieben, was wir tun!

Deshalb hat Liebe ihren Preis.

Bis wir an den Punkt gelangen, wo wir schnell aus dem Nicht-Liebe-Modus in den Liebe-Modus wechseln können, trainieren wir viele Jahre!
Und deshalb ist Liebe so kostbar, heiss begehrt und ein seltenes Gut!

Der ‚Ich-achte-mich-selbst-Preis‘

Willst du mit deiner selbständigen Arbeit erstens etwas Gutes auf der Welt bewirken und zweitens deinen Lebensunterhalt verdienen, ist es wesentlich, deine Preise so zu definieren, dass du deiner Herzensarbeit langfristig und auf eine gesunde Art nachgehen kannst.

Deinen ‚Ich-achte-mich-selbst-Preis’ ermittelst du aus diesen drei Faktoren:

1. Geldsumme

Wieviel Geld brauchst du konkret im Jahr für dich und allenfalls für deine Familie, um gut davon zu leben? Die Geldsumme setzt sich zusammen aus den Kosten für Essen, Wohnen, Kleidung, Arbeitsaufwände, Arbeitsgeräte, Versicherung, Steuern, Erholungszeit, Weiterbildungen, Zeit für Inspiration und Kreation, Reserven für Unvorhergesehenes und Sparschwein.

>> Stelle die Kosten realistisch zusammen und definiere für dich die Geldsumme, die sich in deinem Körper gut anfühlt und dein Nervenkostüm entspannt!

2. Angebot

Nun entwickelst du ein bis vier Angebote, mit denen du deine definierte Geldsumme erwirtschaften kannst und willst. Deine Angebote kreierst du nicht für alle, sondern nur für die Menschen, die dein Angebot haben wollen, weil es ihnen besonders dient, ihr Leben erleichtert oder bereichert.

Als Selbständige ist es noch viel wichtiger, dass du dein Herzwerk so richtig gut verstehst! Einen Kurs besuchen reicht in der Regel nicht aus, dass Menschen bei dir einkaufen. In deinem Angebot hat nebst deinem Herzblut auch Expertise zu stecken! Was du anbietest, muss dein Bestes sein, was du zu geben hast. Ein solches Angebot entwickeln lässt sich viel einfacher, wenn du weisst, wer du bist und was deine Naturtalente sind.

3. Zeit

Wieviel Zeit steht dir pro Monat zur Verfügung, die du in deine Hauptaufgabe und in die dazugehörigen Nebenaufgaben investieren kannst? Nebenaufgaben sind: Produkteentwicklung, Strategie, Marketing, Verkauf, Buchhaltung und Weiterbildung respektive Forschung.

Solange kein Goldesel in deinem Garten lebt, wirst du viel Zeit, Arbeit, Energie und Geld investieren, bis du für dich den Dreh raushast, wie du auf deine Art Gutes Geld verdienst.

>> Setze nun dein definiertes Einkommensvolumen (Geldsumme) ins Verhältnis zu deiner gewählten und zur Verfügung stehenden Arbeitszeit. Davon leitest du die Preisgestaltung deiner Produktepalette ab und wirst dir deiner ‚Ich-achte-mich-selbst-Preise‘ bewusst.

Die berufliche Selbständigkeit kann nur funktionieren, wenn du dich selbst und dein Können achtest. Einen Preis für deine Herzensarbeit festlegen und dazu stehen ist elementar, wenn du davon leben willst.

Geben und Nehmen in Einklang bringen

Die Natur zeigt uns, wie zentral es ist, dass wir unser Geben und Nehmen in Einklang bringen. Der Jahreskreislauf der Natur strukturiert sich konsequent in einer abwechselnden Energie-Aufbau- und Energie-Abbauphase. Diese Bewegung gilt auch für uns Menschen in unserer Selbstwerdungsentwicklung.

Es gibt Zeiten, wo wir etwas aufbauen und in etwas investieren, indem wir es entwickeln und kreieren. Dabei geben wir alles, geben uns dem Prozess hin und bleiben dran, statt aufzugeben. Wir führen einen uns selbst erteilten Auftrag zu Ende, damit wir die Früchte ernten können.

Um langfristig und gesund geben zu können, ist es lebensnotwendig, dass wir uns genauso das Zeit-Nehmen, Pause-Nehmen, Hilfe-Annehmen erlauben und vor allem uns angemessen für unsere Leistung bezahlen lassen!

Haben wir ständig Geldsorgen, weil wir für einen viel zu niedrigen Preis arbeiten, dann können wir weder die Freizeit geniessen, noch auftanken und zu Kräften kommen.

Deshalb: Wenn es möglich ist, mit einem Geldjob Geld zu verdienen, dann ist es auch möglich, mit deiner Herzensarbeit Gutes Geld zu erwirtschaften! – Was es dafür braucht, ist, dass du die Verantwortung für dein Geben und Nehmen übernimmst.

Setze deine ‚Ich-achte-mich-selbst-Preise‘ fest, so dass du von ganzem Herzen dahinter stehen kannst. Wenn du verstehst, weshalb du dich so entschieden hast, dann wird deine Preisgestaltung akzeptiert. Der Drang, deine Preise rechtfertigen zu müssen, wird immer mehr zurückgehen, denn du bist dir endlich näher, statt es allen anderen recht machen zu wollen.
Du machst dir selbst einen grossen Gefallen, wenn du aufhörst, deinen Seelenfrieden davon abhängig zu machen, ob alle anderen dich und deine Entscheidungen verstehen, denn es wird immer jemanden geben, dem du nicht passt.

Ist dieser Prozess einfach?

NEIN!

Denn du wirst dich auf dem Weg, mit deiner Herzensarbeit Gutes Geld zu verdienen, selbst ermächtigen müssen, dich aus einem riesigen Frauenfeld zu lösen: Frauen, die ihr Gutestun über einen finanziellen Ausgleich stellen. Du wirst aus der Herde treten und dich alleine fühlen. Du wirst die missachtenden Blicke spüren, weil du sie triggerst, indem du so frech bist, einen angemessen Preis für deine Herzensarbeit zu verlangen.

Doch sei dir gewiss, dort, wo missachtende Frauenaugen auf dich blicken, werden sie dich genauso dafür achten. Du erinnerst jede einzelne daran, dass auch sie wertvoll ist und dass nun sie dran ist, sich selbst zu achten.

Aho.

Autorin und Bild: Suzane Brunner Zeltner

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