Feenkraut & Jägerteufel

Johanniskraut

„Hab den Mut, durch tiefe Täler und dunkle Sümpfe zu gehen, es erwartet dich die Lebensfreude!“ Katharina Waibel

Ach, wie schön stehst du am Waldrand, büschelweise schwingst du leicht in der Sonne und lockst mich.

Eigentlich wollte ich zum Beifuss. Sonnenklar, etwas von dir kommt mit, für meine selbstgemachte Tinktur. Du mit deinen hauchzarten Blütenblättern, die einen so kraftvoll und leuchtend gelb aus der Wehmut schwingen. Insekten, die auf deinen federleichten Blüten lustvoll in der Sonne hin und her schaukeln. Die fette Hummel hätte ihre liebe Mühe.

Wenn ich in deine Blattränder reinzoome… sehe ich rote Pünktchen.
Sind das deine Farbdrüsen?
Bist du diejenige, die meine Unruhe ins Licht schickt?

Text und Fotos: Annette Roemer

 

Tinktur-Rezept von Katharina Waibel

Nimm Johanniskrautblüten und Blätter, fülle sie in ein verschließbares Glas und fülle dieses mit gutem Obstbrand, am besten von einem Brenner, den du kennst. Alles, was du an Energien in deine Heilmittel einbringst, wirkt, und es sollte so heilsam wie möglich sein – nur wirklich gute Produkte verwenden und nur Pflanzen von guten Plätzen!
Alkoholauszüge nicht an der Sonne stehen lassen, finde in der Küche oder im Wohnzimmer einen Platz – Alkohol hat selber genug Feuer und braucht keine Sonne.

Tinkturen sollten dort stehen, wo du dich auch aufhältst – sie brauchen deine Aufmerksamkeit, damit wirklich ein Heilmittel daraus wird.
Bis kurz vorm Septembervollmond stehen lassen – immer wieder schütteln, bewegen und bei deinen Produkten verweilen.
Absieben und in dunkle Flaschen abfüllen.
Du bist gerüstet für den Winter.

Johanniskraut: Hypericum perforatum

Emotionskraft, Lebe deine Gefühle

Volksnamen: Hartheu, Johanniblut, Löcherkraut, Feenkraut, Jägerteufel

Standort: magerer, feuchter Boden, volle Sonne

Eigenschaften: nervenstärkend, blutverbessernd, beruhigend, schmerzstillend

Botschaft: Johanniskraut unser Emotions-Kraftkraut. Um Johanni seht es bereit, an heißen, sonnigen Südhängen mit Wasserzufluss – sonnig, heiß, fruchtbar. Mit seinem Bezug zum Wasser und seiner Fähigkeit, die Sonne für uns zu speichern, bringt es Licht in Körper und Seele. Es liegt etwas Sonderbares in dieser frühen Sommerzeit, die Nächte sind so warm wie später nie mehr, es ist so heiß wie selten sonst im Sommer, aber die Menschen haben das Gefühl, dass der Sommer erst noch kommt.
Und Wehmut liegt in der Luft, mit dem Sonnhöchststand beginnt der Sonnenuntergang.


Weh-Mut: Johanniskraut gibt dir den Mut, auch Leid und Schmerz als zu dir und deinem Leben gehörend zu betrachten, es gibt dir den Mut, dich völlig und ganz, mit Freud und Leid, dem Leben hinzugeben. Es hat einen starken Bezug zum Nervensystem und eine tief eindringende Heilkraft.
Es stillt Schmerzen aller Art und regt die Ausscheidung an. Alles Körperfremde, auch fremde Gedanken, wird ausgeschieden. Das Sonnenwendkraut, rot wie der Sommer, schützt die Emotionen.
Es wirkt gegen Melancholie, Schwermut, Überanstrengung und Burn-out und hat die Kraft, die Neurotransmitter im Gehirn zu stimulieren. Johanniskraut als Ölauszug garantiert eine heilende, wärmende Massage.

aus: Katharina Waibel “wilde weiber wünsche”

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Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Katharina Waibel

    Wunderschön ist der Text geworden liebe Annette, ich freue mich sehr mit euch zu spinnen, und wünsche eine genussvollen Sommer,