Die Witwenente

Ein friedliches Tänzchen mit Herrn Tod

Positiv Bootschaft

Ich hab mich immer wieder mit dem Thema Tod auseinandergesetzt.

Zum ersten Mal begegnete mir der Tod mit 12 Jahren, als meine Oma starb, dann in einem Pflegeheim und dann ganz nahe, als einer meiner Herzensfreunde bei einem Autounfall ums Leben kam.

Sie hinterließen so vieles, vor allem Liebe und den positiven Zugang zum Tod.

Ich sah, wie die Menschen im Pflegeheim friedlich einschliefen, so wie die Ente im Buch, „Ente, Tod und Tulpe“ von Wolf Erlbruch. Im Buch wird die Ente vom Tod ganz sanft ins Wasser gelegt und mit einer Tulpe dem Totenreich übergeben.
Mein Sohn fragte in einem gewissen Alter nach dem Tod und ich versuchte, es ihm anhand dieses Buches zu erklären.

Ich finde es sehr berührend, wie die Ente und der Tod die Tage miteinander verbringen. Es zeigt, dass der Tod ganz ein Lieber ist und auch, wie die Ente sich fürsorglich und liebevoll um ihn kümmert.
In einem Illustrationskurs, den ich vor einem Jahr machte, war die Aufgabe, ein Kinderbuch zu finden, das man neu interpretieren möchte. Und ich wusste, es würde dieses Buch sein.
Ich wählte die Witwenente, denn sie trägt schon irgendwie den Tod in sich und mein Herr Tod wurde zum Raben mit Zylinder.

Gerade eben, wie ich diese Bootschaft verfasse, merke ich, wie ich lächle und in mir etwas sehr Friedliches ist. Ich schwelge in den Erinnerungen, die ich an meine Oma und an meinen Herzensfreund Gernot habe. Angst vor dem Tod, habe ich keine, denn ich weiß, er gehört zum Leben dazu.

Und er wird mir friedlich begegnen und ich ihm.

Text und Bilder: Su Albrecht – die Bootschafterin

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Dagmar

    Danke liebe Su, dieses Buch werde ich mir (und meiner Tochter) bestellen!

  2. Michèle

    Danke liebe Su für deine berührenden Worte und den berührenden Film.
    Ja, friedlich, das passt zum Tod.

  3. Elisabeth Wettstein

    Oh wie friedlich und schön!