Die dunkle Jahreszeit

*Einladung zur Transformation und klare Ansagen*

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger, und die Dunkelheit legt sich wie ein stiller Mantel über die Welt. Doch in vielen von uns tobt gerade der Sturm. Für viele Menschen ist diese Zeit des Jahres schwer – Ängste, Zweifel und destruktive Gedanken finden in der Dunkelheit besonders viel Raum. Es fühlt sich an, als würden die Schatten in uns und um uns herum sichtbarer werden. Wir hören es fast stündlich – das Unternehmen XYZ baut Stellen ab. Die Personalkosten sind zu hoch. Und ein ganz beliebter Satz: „Sei froh, dass Du einen Job hast.“ Bum! Da kommen die Planetenkonstellationen gerade richtig. Sie zeigen gnadenlos auf, was gerade nicht läuft oder nicht mehr lange. In einer Zeit, in der wir, wenn wir könnten, den Naturgesetzen folgen und das Jahr, Schritt für Schritt, im Rückblick abschließen sollten. Oder?

Hast Du gedacht?

Nö! Eben nicht.

Die dunkle Jahreszeit lädt uns ein, nicht wegzusehen, sondern hinzusehen. Nicht still zu bleiben, sondern aufzustehen. Nicht nur den Schatten im Außen zu begegnen, sondern auch denen in uns selbst.

Wenn Ängste wachsen und andere uns in die Ecke drängen

Die Dunkelheit im Außen zeigt sich nicht nur in langen Nächten und grauen Tagen. Oft begegnen wir ihr in den destruktiven Machenschaften anderer Menschen: Grenzüberschreitungen, Manipulationen, gezielte Demütigungen, bewusst gesetzte Nuancen des Wahnsinns. Diese Verhaltensweisen können von überall kommen – aus der Familie, dem Freundeskreis, dem beruflichen Umfeld oder sogar von völlig Fremden.

Wenn andere unsere Grenzen überschreiten, uns in die Ecke drängen oder über uns hinweggehen, kann das dazu führen, dass wir uns klein, machtlos oder sogar ohnmächtig fühlen. Dieses Gefühl von Ohnmacht ist gefährlich, denn es lähmt uns und hält uns gefangen. Es macht schlichtweg krank. Da nützt es auch nicht, eine Lichtbubble zu blubbern und alles in – sorry Einhörner – in Einhörerpupsis zu verpacken. Es kann jedem passieren. Wirklich jedem.

Ohnmacht ist ein Zustand, der sich tief in unsere Seele gräbt. Sie erinnert oft an alte Erfahrungen aus der Kindheit und Jugend, an Momente, in denen wir nicht stark genug waren, um uns zu wehren, oder gelernt haben, dass es sicherer ist, zu schweigen. Doch heute sind wir keine Kinder mehr. Heute haben wir die Möglichkeit, aus dieser Ohnmacht auszubrechen. Hierin liegt auch ein klares „MUSS“.

Es liegt an uns, STOPP zu sagen.

Wenn die destruktiven Kräfte um uns herum überhandnehmen – ob durch andere Menschen oder durch unsere eigenen Ängste – dann ist das oft der Moment, in dem wir klare Ansagen machen müssen. Ein klares STOPP.

Das erfordert Mut. Es erfordert Kraft, gerade dann aufzustehen, wenn wir uns klein und hilflos fühlen. Ja, es macht Angst, den Job nicht mehr zu haben und nicht mehr zu wissen wie – wo – was. Aber lohnt es sich wirklich, einen Herzinfarkt zu bekommen, einen Burn-out, eine Depression? Für was, frage ich Dich, lohnt es sich, solche Situationen auszuhalten?! Wir dürfen laut werden. Wild. Unbequem. Und ja, wenn nötig, sogar keifend. Wir müssen! Veränderung entsteht nicht, wenn wir brav in der Ecke stehen und lächeln. Veränderung entsteht, wenn wir klar und deutlich sagen: „So nicht!“

Die dunkle Jahreszeit: Eine Zeit der Schattenarbeit

Die Magie der dunklen Jahreszeit liegt darin, dass sie uns die Möglichkeit gibt, unsere Schatten zu betrachten. Sie fordert uns auf, die alten Geschichten zu erkennen, die uns zurückhalten. Die Prägungen und Muster, die uns eingeredet wurden. Dass wir nicht gut genug sind, dass wir still bleiben sollen, dass wir nicht unangenehm auffallen dürfen. Diese Zeit ist jetzt vorbei!

Diese Zeit des Jahres lädt uns ein, uns den eigenen Geschichten und Ängsten zu stellen – fernab von der Ablenkung des Mainstreams, der uns permanent Optimierung vorgaukelt. Schneller, höher, weiter – hier noch ein Post, eine Story dort, um bloß nichts zu verpassen. Doch ich sage klar und deutlich: Es reicht.

Die dunkle Jahreszeit fordert uns auf, innezuhalten.

Uns ehrlich zu fragen:

  • Wo lasse ich andere über meine Grenzen gehen?
  • Wo lasse ich mich in die Ohnmacht drängen?
  • Und was kann ich tun, um mich zu befreien?

Erlaub dir, laut und unangenehm zu sein

Viele von uns Frauen haben gelernt, still zu sein. Angepasst. Nett. Doch genau das ist oft unser größtes Hindernis, wenn es darum geht, uns gegen destruktive Kräfte zu wehren. Es ist Zeit, dieses alte Muster zu durchbrechen. Es ist Zeit, laut zu sein. Wild. Klar. Und ja, das gilt auch unter Frauen.

Die Wahrheit ist: Nicht jeder wird das mögen. Es wird Menschen geben, die versuchen werden, uns wieder kleinzumachen. Doch genau da liegt ein Schlüssel: in unserer Bereitschaft, uns zu behaupten, unsere Grenzen zu ziehen und klar zu machen, dass es so nicht weitergeht.

Veränderung beginnt bei uns selbst

Wenn wir darauf warten, dass andere uns retten, werden wir enttäuscht. Erwartungen werden zumeist ent-täuscht! Niemand wird diese Arbeit für uns machen. Niemand wird uns aus der Ohnmacht holen oder die Welt verändern, wenn wir selbst nicht bereit sind, den ersten Schritt zu tun.

Es ist an der Zeit, die Veränderung einzuleiten, die wir uns so dringend wünschen. Es ist an der Zeit, die dunkle Jahreszeit als unsere Verbündete zu sehen. Denn die Dunkelheit schenkt uns einen Raum, in dem wir uns mit unserer Vergangenheit auseinandersetzen, unsere Grenzen klären und mutig vorangehen können.

Ja, das ist unbequem. Ja, es kann weh tun. Aber genau darin liegt die Magie. Wahres Wachstum entsteht, wenn wir den Mut haben, uns unseren Ängsten und Schatten zu stellen – und daraus die Kraft schöpfen, unser Leben zu verändern.

Ich sage: Mir reicht’s. Ich bin bereit, meine Stimme zu erheben und meinen Weg zu gehen. Bist du es denn?

 

Autorin: Alexandra Bürkle aka AhnenFrau
Fotos: blackrabbitkdj – bird-skull und Mylene2401 von Pixabay, Annette Roemer

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Susanna

    wow! Danke für die klaren Worte!
    Ich sage auch: Stopp! und mit dir im Chor: Mir reicht‘s! Ich bin bereit meinen Weg zu gehen!

    Danke!

    1. Alexandra

      Susanna, ich danke Dir uns stimmt mit Dir und anderen Frauen den Chor an. Liebe Grüße.