Der Bussard

Letzten Freitag lag ein Bussard auf dem Weg am Rand meines Waldes, er schien bewegungslos, hat mich und Schoti angeschaut mit hellem Blick. 

Hab keine Angst, wir tun dir nichts …

Dann hab ich die Wildvogelhilfe hier vor Ort angerufen, die sagen, ich soll woanders anrufen, hab ich dann auch und die wiederum sagten, ich solle nochmals woanders anrufen. Da hatte ich die Nase voll …

Hab meinen Pullover ausgezogen, ihn vorsichtig über den Bussard gelegt. Hab ihn ne Weile im Arm gehalten, um zu hören, um was er mich bittet.

Fünf Meter entfernt stand ein Hochsitz mit einem kleinen Balkon davor, da bin ich mit ihm rauf, hab ihn vorsichtig abgelegt. Er schaut mich die ganze Zeit an, während ich seinen Kopf streichle und seinem Herzen lausche … Er hatte kein Blut oder sichtbare Verletzung und wenn er wieder fliegen will, dann hilft es ihm von oben zu starten, denke ich.

Dann hab ich Evian (mein weißes Einhorn, mein Schutzgeist) gerufen, dass er sich kümmert. 

Ich musste dann zur Arbeit. Abends bin ich wieder hin, mit Herzklopfen …  

Da war der Bussard fort, ich bin so dankbar ihn nicht tot zu finden. Auch im darunterliegenden Feld nicht, kein toter Bussard, er lebt, sicher lebt er und zieht weiter seine Kreise.

Dankbar, so berührt, so dankbar.

Autorin und Bild: Christiane Holsten

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