
Im stillen Herz des Waldes fliesst ein Flüstern,
sanft wie Nebel, alt wie die Erde selbst.
Der Baum weint – doch nicht aus Schmerz allein.
Sein Harz, golden und schwer, ist Erinnerung,
ein Echo uralter Stimmen,
die einst durch seine Wurzeln sangen.
Seine Rinde trägt Zeichen,
nicht nur von Zeit, nicht nur von Sturm,
sondern von Geschichten,
die kein Mensch mehr kennt.
Die Tropfen, die er gibt,
sind keine Klage, sondern Opfer,
hingegeben an den Atem des Universums,
an jene, die noch fühlen können.
Hältst du inne,
lauschst du dem Wispern seiner Äste,
dann spürst du es –
eine Sehnsucht, tief wie die Wurzeln,
eine Wahrheit, älter als Worte.
Er weint nicht, weil er vergeht.
Er weint, weil er erinnert.
Und weil er weiss,
dass die Welt vergisst.
Autorin und Bild: Luana Lightwood
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