Das Gänseblümchen

Das Gänseblümchen reckt sich fein,
es will sich an der Sonne freu’n.
Es nickt und lacht dem Tag entgegen,
empfängt den gold’nen Morgensegen.
Ob Winde wehn, ob Regen rinnt,
es bleibt ein fröhlich Blümlein Kind.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Dieses kleine Gedicht zeigt die Verbindung des Gänseblümchens mit den Kindern. Eine Kindheit ohne Gänseblümchen ist wohl unvorstellbar.

Es wurden Ketten und Kränze aus Gänseblümchen gebastelt und zur Gestaltung anderer wundervoller Kunstwerke verwendet. Sie ist eine Schutzpflanze für die Kindheit, vor allem für die Mädchen.

In den sanften Wiesen, wo das Licht der Sonne die Erde küsst, entfaltet sich das Gänseblümchen in seiner zarten Pracht. Mit seinen weißen Blütenblättern, die wie kleine Sonnenstrahlen wirken, und dem leuchtend gelben Herzen, erzählt es Geschichten von Unschuld und kindlicher Freude.

Das Gänseblümchen ist nicht nur eine Blume, sondern ein kleiner Wächter der Geheimnisse der Natur. Wenn du ein Gänseblümchen pflückst, denke daran, dass es die Kraft hat, Wünsche zu erfüllen. Flüstere deine Träume in den Wind und lasse das Blümchen deine Visionen in die Welt tragen.

Die alten Wälder und ihre Geschichten erzählen davon, dass das Gänseblümchen die Lieblingsblume der Feen ist. Sie tanzen um sie herum und feiern das Leben in all seiner Pracht. Wenn du ein Gänseblümchen siehst, halte inne und lausche dem Flüstern der Natur, vielleicht kannst du sogar die feinen Klänge der Feen hören.

Schon allein vom Anschauen wird der Mensch fröhlich und bei genauem Betrachten erkennt man die Schönheit dieses wundervollen kleinen Geschöpfes. Es hat eine große Wirkung auf unseren Körper, aber auch auf unsere Seele. Das Gänseblümchen lehrt uns, immer wieder aufzustehen, auch wenn wir niedergetreten werden. Die Blüten sind auch verlässliche Wetteranzeiger. Wenn sie am Morgen geschlossen bleiben, wird es tagsüber kaum Sonne, aber sicher Regen geben.

Wie auch bei vielen anderen Frühlingsblühern schreibt man dem Gänseblümchen magische Heilkräfte zu. Wer die ersten drei im Jahr gefundenen Gänseblümchen isst, bleibt in den kommenden zwölf Monaten von Fiebererkrankungen verschont. Drei mit dem Mund abgebissene und verschluckte Gänseblümchen helfen bei Magenbeschwerden. Wer um die Zeit der Sommersonnenwende zwischen 12 Uhr und 13 Uhr drei gesammelte Gänseblümchen in ein Tuch hüllt, dieses Bündel an einem wichtigen Tag, bei einem wichtigen Gespräch oder Geschäft bei sich trägt, bei dem wird sich der Erfolg einstellen. Das Tragen eines Gänseblümchen-Amuletts schützt vor bösen Geistern und zieht positive Energien an. Ein weiterer magischer Aspekt des Gänseblümchens ist seine Verwendung in Ritualen zur Fruchtbarkeit. Die Blume wird oft in Zeremonien verwendet, die darauf abzielen, den Wunsch nach Kindern zu unterstützen.

Das Gänseblümchen ist ein Bote der großen Göttin. Einer germanischen Legende nach ist das Gänseblümchen aus den Tränen der Göttermutter Frigg entstanden, die um ihren Sohn trauerte. Ebenso ist das Blümchen ein Symbol für Fruchtbarkeit und Neubeginn, für große Kraft und den unbändigen Willen neuen Lebens. Diese Attribute werden der germanischen Göttin Freya zugeschrieben, die mit ihrer Grünkraft das Leben auf Mutter Erde weckt.

Die Eigenschaften und Wirkungsweisen der kleinen Pflanze sind unter anderem krampfstillend, blutreinigend, schmerzstillend, harntreibend, wassertreibend und schleimlösend.
Zusätzlich kann das Gänseblümchen bei chronischem Husten, Erkältungen, Hautunreinheiten, Hautverletzungen, Blutergüssen, Quetschungen sowie bei Frühjahrsmüdigkeit hilfreich sein.

Die Pflanze wächst überall und fast über das ganze Jahr. Ihre Blüten und Blätter können in Tinkturen, Salben, als Heilwein, Tee oder als Zugabe in Speisen verwendet werden. Wenn man die feinen Blütenköpfchen trocknet, können sie als Erinnerung an die hellen Sommertage verräuchert werden. Der Duft der kleinen Sonnenköpfchen ist Balsam für die Seele und gibt Kraft und Schutz für die dunkle Jahreszeit.

Autorin und Foto: Manuela Zuber

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