Diese Form der Anrufung durch Aufzählung „Ich bin …“ ist eine uralte Form des Beziehens/Hereinziehens von Stärke aus der Anderswelt, wie man es z. B. aus den Gedichten von Taliesin oder aus der irischen Poesie kennt.
Ich bin der Atem und das Land
Ich bin die Welle bis zum Urgrund
Ich bin der ahnungslose Schrei
Ich bin das berstende Glas
Ich bin glatt wie Seide
Ich bin der schäumende Fluss
Mein Herz ist blau wie Feuer
Meine Glut ist das Grün der Hecke
Ich wandle zwischen den Sternen
Ich tauche ins dunkle Schwarz
Ich bin die hinter der Wand
Ich bin des Messers Schneide
Ich bin der Flaum des Schwans
Ich bin der Berg
Ich WANDLE
Mein Herz liegt in der Ader des Blattes
Ich bin ein Tautropfen
Ich bin die Glut im Windhauch
Ich bin die in Vergessenheit Geratene
Ich bin das Moos am Baum
Ich bin ein Kieselstein
Ich bin zerriebener Ocker
Ich bin ein Samenkorn
Ich bin die Blüte der Lilie
Ich vergehe
Ich werde
Ich vergehe
Ich werde
Ich bin Sternenstaub
Ich bin der Gesang des Wales
Ich bin Erde
Ich tanze in der Gischt
Ich LEBE
Ich bin der Knochenklang
Ich bin die Flöte
Ich bin die Speerspitze
Ich bin der Sturm im Regen
Ich bin der Sonnenstrahl
Ich bin des Adlers Schwinge
Ich bin der Stein am Grund
Ich bin die Süße des Lebens
Ich bin der gebrochene Zweig
Ich bin der Morgennebel
Ich bin die Abendröte
Ich bin verborgen
Ich bin da
Mein Lied ist ein Kristall
Mein Gewand zerfällt zu Staub
Ich SEHE
Ich bin die Krähenfeder in einem schwarzen Kleid
Ich bin das Korn im Mehl
Ich bin das Wachs der Kerze
Meine Heimat ist das Herz der Höhle unter dem Baum
Ich bin tausend Jahre alt
Ich bin ein Siebenschläfer
Ich bin ein Blatt im Wind
Ich bin die Eiche und die Eibe
Ich bin ein Vogelnest
Ich gebäre den Morgentau
Ich breche Äste für mein Haus
Ich benetze das Gras
Ich webe ein Dach
Ich GEBE
Anrufungstext und Foto: Veronika Laimer-Hubmann
Dir gefällt was wir machen… dann bring uns ins Netz. Danke
Du im Wald, den Blick nach oben gerichtet und dann deine wunderbare Anrufung. Sehr berührend!!!
Danke dir, das freut mich das es dich anspricht!